Wüste Negev bei Eilat

Von Small Makhtesh in der Wüste Negev sind wir zurück an den Großen Afrikanischen Grabenbruch im israelisch-jordanischen Grenzgebiet und weiter Richtung Süden gefahren. Über all sahen wir auf der israelischen Seite riesige Palmenplantagen – dabei fließt der Jordan dort gar nicht mehr. Die Plantagen müssen komplett künstlich bewässert werden. Dabei ist Wasser in Israel und Jordanien so knapp – was für ein ökologischer Wahnsinn!

Im äußersten Süden Israels und im äußersten Norden des Roten Meers liegt Eilat. Von Eilat aus wird es für uns über die Grenze nach Taba im Sinai gehen. Über Eilat selbst muss man nicht viele Worte verlieren. Eilat ist der israelische Ballermann: Restaurants, Bars, Diskotheken, Stände mit Ramsch, Edelboutiquen, Liegestühle, Sonnenschirme und dazwischen wenig Strand. Doch wir können hier noch einige Erledigungen machen.

Nördlich von Eilat besteht die Wüste Negev aus Gebirgszügen verschiedenster Erdtönungen, engen Schluchten und Tälern. Hierhin ziehen wir uns für die Nacht zurück und stellen unseren Sprinter neben einem knorrigen, abgestorbenen Baum.

Wüste Negev bei Eilat

Wüste Negev bei Eilat

Wüste Negev bei Eilat

Wüste Negev bei Eilat

Später bei Dämmerung treffen unerwartet auf die beiden Berliner Ari und Uta. Sie sind in die Wüste gekommen, um den aufgehenden Vollmond zu genießen. Wir kommen ins Gespräch und verbringen so bei Vollmond und einigen Gläsern Wein ganz unverhofft einen wunderbaren, geselligen Abend. Der Himmel ist glasklar, und das Mondlicht wird vom hellen Boden so stark reflektiert, das die gesamte Umgebung hell erleuchtet ist. Noch nie haben wir eine solche Helligkeit bei Nacht erlebt. So verzichten wir auf jede künstliche Lichtquelle und genießen das Naturschauspiel. Zu meiner größten Freude rauchen Ari und Uta auch noch denselben Tabak wie ich, und ich drehe mir voller Genuss eine nach der anderen. Nur leider vergesse ich dabei das Fotografieren…