Noch vor dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Grado. Unsere Route führt zunächst über Bozen und durch die schwindelerregende Eggenschlucht hinauf in die beeindruckende Bergwelt der Dolomiten.
Bei dieser grandiosen Aussicht holen wir unser Frühstück nach und fahren durch das nordostitalienische Landesinnere nach Grado, einem beliebten Ferien- und Wochenendausflugsziel der Italiener an der Ostküste.
Unterwegs machen wir eine Toilettenpause an einer verlassenen Raststätte. Während ich mir im angrenzenden Maisfeld ein stilles Örtchen suche, halten nacheinander zwei Italiener mit Ihren Autos und machen Christiane eindeutige Angebote. Nur energisch lassen sie sich abschütteln. Nicht mal in Ruhe auf’s Klo gehen kann man.
Als wir in Grado hineinfahren holt uns wieder einmal der Regen ein, als wir wegen eines, dem Blaulichtaufgebot nach zu urteilen schweren Verkehrsunfalls eine halbe Ewigkeit im Stau stehen. Einziger Lichtblick ist eine kurze Regenpause, die für wenige Momente den Blick auf einen pastellfarbenen Sonnenuntergang freigibt.
Später finden wir einen großen, aber noch nicht offiziell in Betrieb genommenen Parkplatz für Wohnmobile, nur 50 Meter vom Meer entfernt. Der geplante Abendspaziergang ans Meer endet allerdings vor einem großen Zaun mit verschlossenem Tor. Dahinter liegt ein schmaler Sandstreifen mit den üblichen Liegestuhl- und Sonnenschirmreihen. Als Entschädigung werden wir in der Nacht durch das musikalische Programm eines angrenzenden House-Clubs unterhalten. Bella Italia!